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Weihnachtsstadt Bad Homburg

Das glitzernde Weihnachtswunder

von Tim Einemann, Anton & Henri Schreiber, Klasse 4, Paul-Maar-Schule


Es war einmal ein Junge namens Rudolf. Seine Familie war sehr arm. Sein Vater war Bauer und musste von morgens bis abends auf dem Feld hart arbeiten. Seine Mutter fütterte die Tiere und kochte Eintopf für die Familie.

Auch Rudolf und seine Schwester halfen den Eltern. Sie gingen jeden Samstag zum Markplatz, um ihre Ernte zu verkaufen. Leider musste die Familie fast das ganze Geld aus dem Verkauf an den Grafen abgeben. Heute war ein besonderer Samstag, denn es war der Tag vor Weihnachten.


Nachdem sie schon den halben Tag auf dem Marktplatz standen und fast nichts verkauft hatten wurden die Geschwister immer trauriger. Vater hatte am Morgen gesagt, dass sie mindestens 5 Taler verdienen müssen, da es sonst keinen Braten zu Weihnachten geben wird. Und zu Weihnachten gab es die einzige gute Mahlzeit im Jahr.

Auf einmal bemerkten sie, dass sie von einem alten Mann beobachtet wurden. Sie fragten ihn, ob er etwas kaufen möchte. Er sagte: „Dieses Pergament gegen einen Sack Korn! Tauschen wir? Das Pergament ist einzigartig.“ Das Pergament war gelb wie Korn und sah wirklich sehr wertvoll aus. Rudolf war unsicher und fragte seine Schwester: „Wollen wir unseren einzigen Sack Korn gegen das schöne Pergament tauschen?“ Sie antwortete: „Vielleicht können wir das Pergament für mehr Geld verkaufen und Vater ist stolz auf uns. Lass uns das machen.“

Rudolf übergab dem alten Mann den Sack Korn und seine Schwester nahm das Pergament. Plötzlich rutschte das Mädchen aus und das Pergament landete in einer großen Pfütze. Rudolf erschrak und schrie „Mist!“ Er eilte zur Pfütze und zog die Karte heraus. „Auf der anderen Seite steht etwas geschrieben“, bemerkte seine Schwester. Tatsächlich! Das Pergament trug auf einmal eine altdeutsche Schrift. Scheinbar hatte das Papier das Wasser eingesaugt und nun erschienen Schriftzeichen. Auf dem Pergament stand: „Deine Sorgen werden sich alle auflösen! Gehe zum Kurhaus-Eingang, dann 5 Fuß nach rechts und 2 Fuß nach vorne und halte Ausschau nach einem neuen Zeichen.“ Die Kinder fanden die Nachricht sehr geheimnisvoll und waren nicht sicher, ob sich jemand einen Scherz erlaubte. Sie dachten auch darüber nach, ob sie den Verkaufsstand alleine lassen können. Aber sie entschieden loszugehen. Als sie beim Kurhaus ankamen fanden sie ein Tongefäß, in dem ein gelbes Pergament steckte. Darauf stand: „Geht zum weißen Turm und sucht ganz oben unterm Dach nach einem Ziegelstein, der von innen aus der Mauer ragt.“


Sie machten sich auf den Weg zum Bad Homburger Schloss. Nach einer Weile fühlte Rudolf sich von einem Mann verfolgt. „Ich habe das ungute Gefühl, dass uns ein Mann folgt“, flüsterte Rudolf. Die Geschwister versteckten sich schnell im Schlossgarten hinter einem Baum und konnten den Mann abschütteln.


Am Weißen Turm rannten sie die endlos wirkenden Treppen hoch. Oben unter dem Dach entdeckte Rudolf den losen Stein und nahm ihn heraus. Dahinter war ein Kästchen versteckt, in dem lag ein Diamant. Auf einem Zettel stand: „Dies ist das Erbe von Landgraf Friedrich II. Er hat den Diamant dem Volk hinterlassen. Der Schatz soll armen Menschen helfen.“ Rudolf und seine Schwester konnten ihr Glück nicht glauben und liefen mit ihrem Schatz fröhlich nach Hause.

Als sie zu Hause ankamen erzählten sie ihren Eltern von ihrem unglaublichen Tag. Alle freuten sich und sie entschieden, den Stein zu verkaufen und die Hälfte an andere arme Familien zu geben. Sie feierten das beste Weihnachtsfest ihres Lebens und die Familie musste nie wieder Eintopf essen. Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.

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