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Weihnachtsstadt Bad Homburg

Das mürrische Männlein unterm Weihnachtsbaum

Von Jonathan König, 3b, Maria-Scholz-Schule


Am Mittag vor dem Weihnachtsabend lag Leo vor dem geschmückten Weihnachtsbaum und wartete, bis seine Mutter endlich mit dem Putzen fertig war.

Jetzt lag er schon eine halbe Stunde da. „Warum dauert denn das so lange? Wann bekomme ich endlich meine Geschenke?“, dachte er ungeduldig.


Plötzlich bemerkte er, dass ein kleines Männlein unter dem Weihnachtsbaum stand. Es sah ziemlich griesgrämig aus. Leo fragte: „Wer bist du? „Ich bin…“ Hatte er Frank oder krank gesagt - Leo war sich da nicht so sicher. „Und ich möchte, dass du mich zum Lachen bringst!“. „Wie soll ich denn den zum Lachen bringen?“, fragte sich Leo, da bekam er eine Idee. „Wir könnten doch mit dem Karussell vor dem Kurhaus fahren.“ Und wie von Geisterhand saßen sie auf den schönen Pferden des Karussells und ihnen flog der kalte Wind um die Ohren. „Nicht witzig!“, rief der Kleine, als das Karussell langsamer wurde. Leo überlegte. Was könnte noch Spaß machen? „Ich weiß! Die Weihnachtseisenbahn oben beim Schloss.“ Und wieder saßen sie wie von Geisterhand auf den Sitzen der Weihnachtseisenbahn.

Man hörte einen lauten Pfiff und aus dem Schornstein stieg eine grau-weiße Wolke hervor. Die Eisenbahn rollte erst, dann wurde sie schneller und schneller, bis sie anhielt und die Passagiere aussteigen durften. Wieder rief das Männlein: „Nicht witzig!“

Jetzt wusste Leo wirklich nicht mehr weiter.


Sie liefen die Louisenstraße hinunter und blieben vor der Weihnachtskrippe stehen. Sie sahen Jesus mit seinem Vater Josef und seiner Mutter Maria. „Das ist das schönste an Weihnachten, dass wir uns lieb haben!“, dachte Leo. Da fiel dem mürrischen Männlein ein, dass es auch eine Familie hatte, die es seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatte.

Plötzlich fing das Männlein an zu lachen, endlich wusste es, was es traurig machte: Es vermisste seine Familie. „Ich gehe jetzt und suche meine Familie. Vielen Dank für deine Hilfe! Ich werde dich nie vergessen!“ Und so schnell, wie es aufgetaucht war, war es auch wieder verschwunden.


Plötzlich fühlte Leo sich innerlich ganz warm. Er freute sich, dass er dem Männlein geholfen hatte und dachte auch an seine Familie. Da hörte er eine vertraute Stimme. Es war seine Mutter: „Leo, aufwachen, es geht los!“ Und da lag er wieder vor dem Weihnachtsbaum. Es war schon dunkel und die Lichter leuchteten.

Als er die Geschenke auspackte, dachte er an das mürrische Männlein. Ob es jetzt auch mit seiner Familie unter dem Weihnachtsbaum sitzt? Oder war alles nur ein Traum?


Ende


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