top of page
Weihnachtsstadt Bad Homburg

Der geheimnisvolle Weihnachtsbann

Von Tom Irmscher, 6b, accadis International School


Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, da standen zwei Geschwister namens Jace und Clary an ihrem Fenster und schauten hinaus auf die mit Schnee bedeckte Straße. “Was ein schöner Tag heute, oder Jace?", fragte Clary. “Ja. Heute ist es wirklich schön", antwortete Jace. “Sollen wir mal rausgehen?” “Ja, lass uns das tun.” 

Draußen sahen sie ihren Freund James auf sie zu rennen. “Was ein schlechtes Wetter heute!”, motzte James. Dies war ein komisches Verhalten von James, dachten die beiden Geschwister. So kannten sie ihren Freund gar nicht, denn normalerweise mochte er den Schnee doch total gerne. “Findest du es nicht toll, dass es endlich mal wieder geschneit hat?”,  fragte ihn Jace. "Nein! Es ist doof, dass es überhaupt Schnee und diese ganze Weihnachtsgeschichte gibt. Ich hasse es!” “Was?”, fragte Clary. “Ja! Ich hasse es. Tschüss!" Was für ein wirklich merkwürdiges Verhalten von James, wunderten sich Clary und Jace. Sie machten sich aber nichts weiter daraus und gingen daher nach ihrem Spaziergang im Schnee wieder nach Hause.

 

Ein paar Tage später hörten sie ein komisches Geräusch aus ihrem weihnachtlich dekorierten Wohnzimmer.  Sie gingen nach unten, um zu schauen, was dort los war. Sie erschraken, als sie einen völlig kaputten und zerrissenen Tannenbaum auf dem Boden liegen sahen. Sie bemerkten auch, dass ein völlig erschöpfter und komisch aussehender James auf dem Boden neben dem Tannenbaum lag. Er flüsterte so leise, dass die beiden näher an ihn heran treten mussten, um zu verstehen, was er sagte. “Ich bin unter einem Bann. Um ihn zu lösen, müsst ihr die folgenden drei Aufgaben erfüllen. Merkt sie euch gut, weil ich sie nur einmal aufzählen kann. 1. Ihr müsst die Pflanze namens Diptam im dunklen Hardtwald suchen. 2. In diesem unheimlichen Wald müsst ihr dann auch noch ein Heilungs-Serum finden. Und noch zu guter Letzt den gefährlichen Timberwolf  besiegen.”  Dann stand James plötzlich auf und rannte aus der offenen Tür hinaus. “Der Bann hat ihn anscheinend zu einem  Weihnachtsmuffel gemacht”, überlegte Jace. “Wir müssen ihm helfen!", rief Clary aufgeregt. “Auf geht's. Pack deine Sachen und dann müssen wir los!”

Als die Sonne unterging brachen die Geschwister auf. Sie hatten Proviant und Wasser eingepackt, ein Messer für alle Fälle, auch um ihre Wurst  zu schneiden, ein Zelt und frische Kleidung, Medizin und Verbände, falls sie sich verletzten.

Voll bepackt schlichen sie sich aus der Hintertür ins Freie. Sie mussten leise sein, damit sie ihre Eltern nicht weckten. Sie huschten durch den Garten und auf die dunkle Straße. "Hier entlang.", sagte Jace. Clary folgte ihm.


Sie gingen eine Weile auf der Straße und die dicke Schneeschicht verschluckte ihre Schritte. Als sie zum Stadtrand kamen, endete dort die Straße und ein Waldweg begann. “Es ist ganz schön dunkel hier” , flüsterte Clary. “Ja, ein bisschen spooky. Buuuuuuhhhhhhh.”  “Man, das ist nicht lustig!” , beschwerte sich Clary bei ihrem Bruder. “Ok, ok, gehen wir weiter.”  Als sie ihre ersten Schritte in den Wald wagten, raschelte es überall und ein starker Wind pfiff um ihre Ohren. Eulen schrien und Schlangen zischelten. Es war sehr angsteinflößend und beiden lief es kalt den Rücken herunter. Jace ging voran und Clary bildete das Schlusslicht. Plötzlich knackte es unter Clarys Füßen. "Ahh!", schrie sie entsetzt. "Es ist doch nur ein Ast, der in zwei gebrochen ist.” beruhigte Jace sie. Als sie sich beruhigt hatte, gingen sie weiter. Sie liefen noch eine Weile weiter, bis sie an eine Gabelung kamen. “Sollen wir rechts oder links langgehen?” fragte Clary. ”Ich weiß es nicht", antwortete Jace. “Ich bin dafür das wir rechts lang gehen. Ok?”  “Ok, das können wir machen.” also gingen sie rechts entlang. Plötzlich schrie Jace: ”Da, da ist doch Diptam, die Pflanze, die wir suchen.” Jace hatte recht. Es war Diptam, die Pflanze, die sie dringend brauchten, um James von seinem Bann zu befreien. Clary und Jace freuten  sich höllisch, dass sie die erste Aufgabe erfüllt hatten. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wie viel sie von der Pflanze mitnehmen sollten. "Lass uns ein ganzes Büschel von der Pflanze mitnehmen, nur für alle Fälle. Ok?" "Lass uns das machen." antwortete Clary. Sie nahmen einen Büschel von Diptam und gingen dann weiter. Der schneebedeckte Boden knirschte leise unter ihren Füßen, der Wind raschelte an den Blättern. Es war gruselig. "Können wie ein bisschen schneller gehen, bitte."  fragte Clary Jace.  "Ja, ok. wenn du unbedingt willst.” erwiderte Jace. Sie gingen noch ein Stück weiter und bogen dann auf  einen schmalen Trampelpfad  ab. "Daaa!" schrie Clary. "Daaa. Ist das nicht das Heilungs-Serum?" "Ja. Sehr gut gemacht, Clary. Jetzt müssen wir nur noch den großen Wolf besiegen und dann können wir James von dem Bann befreien."

 

In der Ferne konnte man schon den Fluss erspähen, der sich über zehn Kilometer streckte. Sie gingen eine Weile am Flussufer entlang, bis sie einen umgefallenen Baum sahen. “Der Baum versperrt uns den Weg." sagte Clary.“ Du hast recht. Wir müssen einen Weg drum herum finden.” erwiderte Jace. Plötzlich hörten sie ein Rascheln in dem Busch neben ihnen. Jace drehte sich um und ging auf den Busch zu. Als er kurz vor dem Busch abrupt stoppte und einen Sprung zur Seite machte, sprang ein Wolf aus dem Unterholz. “Lauf Clary, lauf.“ brüllte Jace, bevor der Wolf ihn ansprang. Jace schrie auf, als der Wolf ihn auf den Boden drückte. Er rollte gekonnt unter ihm hindurch und war dann schnell wieder auf den Beinen. Mit einem gekonnten Schlag  setzte er ihn außer Gefecht. “ CLARY! Wo bist du?” schrie Jace in den Wald hinein. “Hier. Ich komme zu dir!”  brüllte Clary zurück. Außer Atem rannte sie zu ihrem Bruder zurück. “Was hast du gemacht? Ist er tot?” “Nein, er ist nur ohnmächtig.” , erklärte Jace seiner Schwester.“ Wir müssen schnellstens hier abhauen, bevor der Wolf wieder aufwacht.”, erklärte er ihr. Sie  rannten daher so schnell wie sie konnten denselben Weg zurück zu ihrem Haus.

Als sie am Morgen aufwachten, war es Heiligabend. Sie liefen hastig die Treppen herunter und aus der Haustür hinaus zu James Haus.  Als sie bei seinem Haus ankamen, sahen sie James vor der Haustür sitzen. “James, wir haben die Sachen in diesem Beutel. Was müssen wir jetzt machen?“ , fragte ihn Clary. James nahm sich den Beutel und zog die zwei Gegenstände heraus. Er nahm den Büschel von der Pflanze Diptam und aß sie mit einem Bissen auf. “NEIN! Nicht! Die Pflanze ist hochgradig giftig!”, schrie Jace. Doch das interessierte James nicht. Er trank das Heilungsserum in einem großen Schluck und fiel dann reglos auf den Boden. “Oh nein! Was ist mit ihm passiert?” , fragte Clary. “Ich weiß es nicht.”, erwiderte Jace. Doch dann geschah etwas Merkwürdiges. James stand auf, als wäre nichts passiert. “Hi. Wollen wir zu euch gehen?”, fragte James. “Klar!”, sagte Jace mit einem grinsenden Gesicht.

Erleichtert gingen sie zum Haus der Geschwister und sahen den ungeschmückten Weihnachtsbaum auf dem Boden liegen. “Was ist denn hier passiert?” , fragte James, der sich offensichtlich an nichts erinnern konnte. “Das ist eine lange Geschichte.", lachten Jace und Clary und gemeinsam fingen sie an, den Weihnachtsbaum wieder festlich zu schmücken.

 

Ende

 

P.S.

Im nächsten Weihnachtsmärchen lüftet sich das Geheimnis um den mysteriösen Schöpfer des Bannes.



40 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

コメント


bottom of page