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Weihnachtsstadt Bad Homburg

Die Weihnachtsnüsse und das Abenteuer im Schnee

Von Lionel Livovsky, 6b, accadis International School


Es lebte einmal, vor nicht allzu langer Zeit, ein kleines Eichhörnchen namens Pilzkopf. Pilzkopf war sehr jung. Er lebte in einem gemütlichen Loch in einer prächtigen Eiche, die im Schlosspark von Bad Homburg stand. Er hatte dort weiche Moosbetten und einen wunderbaren Blick auf den schimmernden Teich.

Pilzkopf war ein fröhliches und leicht verpeiltes Eichhörnchen, das sich über die kleinen Dinge des Lebens freute, besonders über das bevorstehende Weihnachtsfest. Jedes Jahr brachte der Weihnachtsmann ihm zwei große, köstliche Haselnüsse, die er mit Freude knacken und genießen würde.Da schon morgen Weihnachten war, platzte Pilzkopf vor Freude. Am Weihnachtsmorgen sprang er munter aus seinem Bettchen und rannte ins Wohnzimmer. Der Weihnachtsbaum war festlich geschmückt mit bunten Lichtern und Kugeln, der Raum duftete nach Zimt und frisch gebackenen Plätzchen. Als er jedoch seinen kleinen Moosbeutel öffnete, spürte er die Tränen in seinen Augen: Der Beutel war leer! Statt der zwei Nüsse fand er nur einen Zettel mit der Aufschrift: „Die Nüsse gehören jetzt mir! – Stewart die Katze.“„Oh nein, nicht Stewart!“, rief Pilzkopf verzweifelt. Stewart war eine eher rundliche, graue und listige Katze, die im Schlosspark umherstreifte und dafür bekannt war, die Leckereien der Tiere zu stehlen. Traurig setzte sich Pilzkopf auf einen Ast und überlegte, wie er seine geliebten Nüsse zurückholen könnte. Er wusste nicht, was er machen sollte.


Plötzlich hörte er ein leises Kichern. Aus dem Schatten trat ein kleiner Wichtel hervor. Er war nicht größer als ein Eichhörnchen und trug einen grünen Mantel, einen spitzen, roten Hut und rot-grün gestreifte Strümpfe. „Ich bin Zimti, der Wichtel!“, stellte er sich vor. „Ich habe von deiner Not gehört und kann dir helfen, die Nüsse zurückzuholen!“ Pilzkopf schaute Zimti hoffnungsvoll an. „Kannst du das wirklich?“„Natürlich!“, antwortete Zimti. „Stewart hat ein geheimes Versteck, wo sie ihre Beute aufbewahrt. Lass uns dorthin gehen!“.

Gemeinsam machten sich Pilzkopf und Zimti auf den Weg durch den verschneiten Schlosspark und weiter in den Homburger Wald. Die Bäume waren mit glitzerndem Schnee bedeckt und die Luft roch frisch und klar. Zimti führte Pilzkopf durch verlorene Pfade, die von funkelnden Lichtern erfüllt waren. „Es gibt viele Geheimnisse in diesem Wald“, sagte Zimti. „Wenn du aufmerksam bist, wirst du manche Wunder entdecken.“ Bald erreichten sie eine verschneite Mauer, hinter der Zimti vermutete, dass Stewart sich versteckte. „Wir müssen leise sein“, flüsterte der Wichtel. „Wenn wir Stewart überraschen, können wir die Nüsse zurückbekommen!“ Sie schlichen sich vorsichtig in das Haus von Stewarts Frauchen herein, wo Stewart zusammengerollt lag. Zimti hatte einen Plan. Er zog eine kleine, glitzernde Schneekugel aus seiner Tasche und ließ sie auf den Boden rollen. Die Kugel rollte mit einem leisen Geräusch und zog Stewarts Aufmerksamkeit auf sich. Stewart hob den Kopf und schaute in Richtung der Kugel. In diesem Augenblick schnappte Pilzkopf sich den Beutel mit Nüssen. „Wir haben es geschafft!“, rief er aufgeregt und rannte mit Zimti zurück zur Eiche. Zurück in seinem gemütlichen Zuhause öffnete Pilzkopf den Beutel und seine Augen leuchteten vor Freude. „Ich hätte das nie ohne dich geschafft, Zimti!“, sagte Pilzkopf dankbar und umarmte den kleinen Wichtel fest. Zimti lächelte. „Es war mir eine Freude!“ Gemeinsam verbrachten sie dann den restlichen Tag mit Lachen und Spielen im warmen Kerzenlicht. Als die Sonne unterging und die ersten Sterne am Himmel funkelten, saßen Pilzkopf und Zimti unter dem Baum, umgeben von warmem Licht und dem süßen Duft der frisch geknackten Haselnüsse. Es war ein Weihnachten voller Freude und Lachen.


Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


Ende


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