Von Valerie Perel, 5n, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium
Dieses Märchen begann an einem ruhigen Adventsabend in Bad Homburg. Das Kaiserpaar Friedrich von Bad Homburg ging in der Weihnachtszeit im Schlosspark spazieren. Als sie dann an der großen, geschmückten Tanne vorbei kamen, fing es leicht an zu schneien. Der Schnee knirschte leise unter ihren Füßen. Sie waren ganz still und genossen die schöne Weihnachtsluft.
Sie gingen noch ein bisschen weiter, bis sie in die Stadt kamen. Doch plötzlich sahen sie links und rechts traurige Kinder, die langsam rumschlurften und sich leise in kleinen Grüppchen unterhielten. Gleich darauf kamen sie zu einer Kindergruppe, die gar nicht miteinander sprach. Da fragte die Kaiserin enttäuscht die Kinder: “Was ist denn los? Warum seid ihr so traurig, es ist doch fast Weihnachten?” “Ja, aber” seufzen die Kinder kleinlaut “Wir haben die Grundschule beendet, aber es gibt keine andere Schule, wo wir neue Sachen lernen können.”
“Oh nein?! Was können wir nur für die traurigen Kinder in ganz Bad Homburg machen?!” jammerte der Kaiser laut besorgt. Da sagte die Kaiserin zu ihrem Mann: “Mach dir keine Sorgen, Schatz, ich habe schon einen Plan. Ich habe eine brillante Idee. Lehn dich einfach zurück.” “Das ist doch hervorragend, ich werde dir gerne helfen.” sagte der Kaiser leicht aufgebracht, aber immer noch erfreut. Als sie sich auf den Weg nach Hause machten, wurde es sehr dunkel und eine schneeweiße Decke legte sich auf die hell beleuchtete Bad Homburger Weihnachtsstadt.
Spät am Abend schlichen sich die Kaiserin und der Kaiser heimlich auf den höchsten Berg Bad Homburgs. Es war eine wahrhaft schöne Aussicht. Doch sie mussten sich jetzt an ihren Plan für die Schule halten. Da setzte sich die Kaiserin langsam auf den Boden. Genau in diesem Moment kam die Magie. Es erschienen Bausteine und Dachziegel aus der Erde. Nach und nach kamen immer mehr hervor. Nach einer Weile sagte die Kaiserin mit einer lauten Stimme: “Stopp!” Dann stand sie auf, dehnte sich, streckte sich, atmete einmal tief ein und aus und begann zu bauen. Das geschah ebenfalls alles mit Magie. Grelle blaue Lichtstrahlen aus den Händen der Kaiserin ließen die ersten paar Steine auf die richtigen Plätze schweben. Nach wenigen Minuten brachte sie schon die letzten Dachziegel auf ihren Platz. Endlich war die Schule fertig. Die Kaiserin war sehr zufrieden mit ihrem prächtigen Werk. Dort standen Kaiserin und Kaiser im hellen Mondschein und betrachteten die nigel nagel neue Schule im wundervollen Licht. Da standen sie bis tief in die kühle Nacht, weil es einfach so traumhaft war. Schließlich gingen sie mit einem warmen Gefühl nach Hause.
Am nächsten Morgen erfuhren die Leute in ganz Bad Homburg, dass in der magischen Nacht eine neue Schule aufgewachsen ist. Sie trafen sich alle glücklich vor der Schule und
stellten fest, dass noch eine Menge von Sachen fehlten, wie Möbel, Materialien und vieles mehr. Sie holten das Zeug blitzschnell. Alle machten sich an die Arbeit, gleich darauf war alles in der Schule richtig verteilt. Das nennt man gemeinsam füreinander. Sie wussten, dass Kaiserin Friedrich die Schule heimlich in der Nacht hergezaubert hatte.
Als die Schule für die Kinder fertig war, feierten alle ein großes, lustiges und langes Eröffnungsfest. Die Bewohner Bad Homburgs versammelten sich und entschieden, dass die Schule nach der Gründerin benannt werden soll. “Kaiserin Friedrich Gymnasium”, mit der Abkürzung “KFG”. Sie feierten und feierten mit Essen, Trinken und am Wichtigsten mit viel Lacherei. So feierten sie bis tief in die Nacht. Schließlich gingen alle Leute müde, aber glücklich nach Hause.
Am nächsten Morgen standen die Kinder ruckzuck auf und gingen eifrig zur neuen Schule “KFG”. Als sie dann am Abend zurückkamen, waren sie unfassbar froh. Das war das beste Weihnachtsgeschenk der Welt!
Außerdem steht die Schule noch immer und wächst und wächst. Und wenn ihr mir das nicht glaubt, dann kommt doch einfach auch einmal vorbei und betrachtet die außergewöhnliche magische Schule.
Ende
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