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Weihnachtsstadt Bad Homburg

Hoffnungssterne

von Anton Steinmetz, Dennis Hyunho Lim, Jonas Thümmel, 4. Klasse, Paul-Maar-Schule


Es war einmal ein alter Bäcker namens Thomas. Schon seit vielen Jahren arbeitete er in einer Bad Homburger Bäckerei. Es war kurz vor Weihnachten und die ersten Schneeflocken fielen vom Himmel. Er saß in seiner Backstube und überlegte, was er dieses Jahr für den romantischen Weihnachtsmarkt rund ums Schloss backen sollte. Da kam ihm eine Idee.

„Plätzchen! Das mögen doch alle kleinen und großen Leute“, dachte er. Eifrig holte Thomas das uralte Backbuch aus dem verstaubten Küchenschrank heraus. Schon auf der ersten Seite fand er ein handgeschriebenes Rezept:


250g Butter

250g Zucker

500g Mehl

5 Eigelb

75g Lebensmittelfarbe

75g Speisestärke

Pfeifend lief er durch seine Küche und suchte nach den Zutaten für den Plätzchenteig. Die Butter und die Eier fand er im Kühlschrank. Aus dem Keller schleppte Thomas zwei große Säcke Mehl und Zucker nach oben. Die Lebensmittelfarbe entdeckte er auf dem Küchenschrank. Nur die Speisestärke konnte er nirgendwo auffinden. Er suchte und suchte, doch er fand die Speisestärke nicht. In der hintersten Ecke sah der alte Bäcker eine runde Metalldose. Neugierig öffnete er sie und erblickte weißes Pulver. „Das ist bestimmt die Speisestärke“, überlegte Thomas.

„Ich backe gleich mal die Plätzchen“, dachte er. Als erstes warf er die Zutaten in eine Schüssel. Mehl, Butter, Eigelb und Zucker. Er verrührte die Zutaten zu einem Teig, den er auf der Tischplatte ausrollte. Zum Ausstechen nahm er als Form einen Stern. Er stach erst ein Plätzchen aus, dann das zweite, das dritte und so weiter. Als er ein ganzes Backblech voll hatte, schob er es in den Backofen. In der Zwischenzeit bereitete der alte Bäcker den Zuckerguss vor. Er vermischte die Lebensmittelfarbe mit dem weißen Pulver und goss den Zuckerguss in eine Tüte. Nach etwa Viertelstunde holte er die duftenden Plätzchen aus dem Backofen. Thomas verzierte diese mit Zuckerguss und verpackte sie in kleine Papiertüten. Erschöpft und zufrieden über seine Arbeit ging er ins Bett. Am nächsten Morgen legte er die Plätzchentüten in einen großen Korb und machte sich zu Fuß auf den Weg zum Weihnachtsmarkt am Schloss. Als er dort ankam, fand er eine Holzbude unter einem reichlich geschmückten Weihnachtsbaum. Er nahm eine Tüte nach der anderen aus dem Korb und legte sie in den Verkaufsstand. Nachdem er die letzte Tüte herausnahm, rief er: „Frische Sternenkekse zu verkaufen! Wer will leckere Sternenkekse essen?“ Die ersten Leute liefen zu dem alten Bäcker. Ein kleiner Junge packte eifrig seine Tüte aus, holte einen Sternenkeks heraus und biss vergnügt hinein. „Oh je, der Keks klebt an meinen Zähnen fest“, nuschelte er. Dem Jungen fiel vor Schreck die Tüte aus der Hand. Ein alter Herr mit einem Dackel lief über die am Boden klebenden Plätzchen und blieb plötzlich stehen. „Hilfe! Ich klebe fest!“, rief er verzweifelt. Nach einer Weile kam der Sohn des alten Bäckers zu seinem Stand und fragte ihn: „Vater, weißt du wo meine Metalldose mit Kleister ist?“ „Oh nein, ich habe doch wohl nicht Kleister in die Plätzchen reingetan“, überlegte Thomas. Verwundert blickte er sich um und sah überall seine Sternenplätzchen kleben: Am Weihnachtsbaum, auf dem weißen Turm, am Mülleimer, auf dem Boden, einfach überall. Da kam dem alten Bäcker eine Idee. Er nahm eine Plätzchentüte, griff hinein und warf sie in die Luft. Seitdem leuchten Hoffnungssterne am Bad Homburger Himmel.

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