von Leni Packmohr, 4. Klasse, Hölderlinschule
Es war einmal vor langer, langer Zeit ein wunderschönes Dorf, in dem Zauberwesen lebten: Hexen, Kobolde, Drachen, Zwerge, Feen und noch viele mehr. Alle lebten in wundervoller Harmonie. Das Dorf, in dem sie alle lebten, hieß Homburg.
Es fing alles damit an, dass die böse Schlange eifersüchtig wurde. Denn sie hatte nichts Magisches an sich. Eines Tages kam sie nach Homburg und holte alle Drachen zu sich. Sie sagte, dass Drachen und Schlangen die einzigen Wesen in Homburg sein sollten. Die Drachen schlossen sich ihr an. Narzissa, die Schlange, befahl ihnen, zuerst die Kobolde zu vertreiben. Das traf sich gut, denn Kobolde und Drachen hatten sich noch nie gemocht. Gesagt, getan: innerhalb einer Woche waren alle Kobolde aus Homburg vertrieben. Leider waren diese dafür zuständig, dass das ganze Regenwasser abfloss. In Homburg regnete es viel und die Filter verstopften häufig. Als die Kobolde weg waren, brach das Chaos aus. Erstens: alle hatten schreckliche Angst. Zweitens (und das war noch viel schlimmer): innerhalb kurzer Zeit ging das Wasser bis zu den Knien, noch ein wenig später bis zur Hüfte und noch später schon bis zum Hals. Doch bis dahin war Homburg bereits wie leergefegt. Dann kam die große Überflutung. Alles wurde niedergerissen, weggespült und zerstört, bis von Homburg nichts mehr übrig bis auf das Gras.
Währenddessen überlegten sich die geflohenen Bürger aus Homburg einen narrensicheren Plan, der auf jeden Fall funktionieren würde. Alle sollten ihn verstehen, damit er sauber ausgeführt werden konnte. Sie überlegten lange hin und her, wie sie es anstellen sollten. Dann, irgendwann – lange Zeit später – hatten sie ihren tollen Plan. Die vertriebenen Bewohner aus Homburg marschierten 3 Tage und 12 Stunden, bis sie vor dem jetzt sogenannten Gewinnerdorf standen. Sie hörten Musik und lautes Gelächter. Alle sangen und tanzten wild herum. In der Mauer war ein Loch, durch das alle schauen wollten. Schließlich rief der Älteste: „Ruhe, ich schaue durchs Loch und keine Widerrede, ok?!“ Sofort machten alle Platz. Der Älteste berichtete ihnen: „Es ist furchtbar, Homburg ist kaum wieder zu erkennen. Alles ist noch von der Flut schrecklich verwüstet und zerstört. Trotzdem feiern sie alle ausgelassen, als wäre nichts.“ Die Bürger aus Homburg schrien empört auf: „Also so etwas, die behandeln unser schöne Homburg wie einen Haufen Dreck! Wir müssen jetzt eingreifen, bevor unser Dorf ganz zerstört wird.“ Mutig traten die Feen vor und sagten: „Wir können sie ablenken und Ihr überrascht sie dann von hinten.“ „Das ist zu riskant“, schrien alle, „wenn sie Euch erwischen, dann…“. Die Feen antworteten leise: „Keine Sorge, wir waren schon immer die besten Freunde der Drachen. Sie werden uns nichts tun. Da sind wir uns alle todsicher.“ Dann war es so weit, und die Feen hatten Recht: die Drachen taten ihnen nichts. Stattdessen hörten sie sich die Geschichte des armen Lebens der Dorfbewohner an. Die Drachen ließen Narzissa stehen und wandten sich wieder der guten Seite zu. Narzissa war jetzt ganz allein, und sie ergab sich freiwillig. Nach und nach bauten alle Homburg wieder auf, sogar Narzissa.
Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.
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