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Weihnachtsstadt Bad Homburg

TKKG und der Weihnachtshasser

Von Pia Luise Schmidt, 5d, Maria-Ward-Schule


Am 1. Dezember, morgens, wachte Tim auf und rieb sich erst einmal die Augen, denn es hatte über Nacht geschneit, und das Internatsgelände sah herrlich aus. Schnell weckte er Klößchen, und auch dieser freute sich und sagte freudig: "Wie toll, es hat geschneit! Das müssen wir unbedingt Gabi und Karl sagen, falls sie es noch nicht bemerkt haben. Lass uns sie anrufen, okay?"

"Okay, ich rufe sie an", antwortete Tim.

Es klingelte am anderen Ende, und beide gingen ran. Gabi hatte es schon bemerkt, jedoch Karl wusste es noch nicht, denn sein Handy hatte ihn erst eben geweckt.

"Was?", sagte Karl überrascht, "Das habe ich ja noch gar nicht bemerkt!"

Gabi wechselte das Thema und fragte, ob sie sich noch vor der Schule treffen könnten. Tim, Karl und Klößchen sagten alle: "Ja!"

Also traf sich TKKG am Eingangstor der Schule. Gabi war schon da.

"Was hast du zu berichten?", fragte Tim neugierig. "Hast du etwa einen neuen Fall für TKKG?", fragte Karl.

"Ja, aber sowas von!", sagte Gabi. "Von meinem Papi weiß ich, dass in letzter Zeit merkwürdige Dinge passieren."

"Was denn für merkwürdige Dinge?", fragte Klößchen, den Mund voller Schokolade.

"Ihr kennt doch diese kleine nachgestellte Krippe vor dem Kurhaus, oder?", sagte Gabi.

"Klar", sagten Tim, Karl und Klößchen.

"Gut, denn die ist letzte Nacht mit Graffiti besprüht worden, und jetzt geht die Farbe nicht mehr ab. Die Krippe muss wohl abgebaut werden, denn sie sieht einfach nicht mehr schön und weihnachtlich aus", sagte Gabi.

Tim dachte: "Wie krass ist das denn!"

"Lass uns den Tatort mal ansehen", sagte Karl.

"Oh, es hat geläutet, der Matheunterricht bei Herrn Benzing beginnt gleich", stellte Klößchen fest.

"Na dann los, sonst verpassen wir noch was", sagte Karl.

Also gingen TKKG in die Schule. Zum Glück kamen sie nicht zu spät, aber Herr Benzing war sehr angespannt, denn er mochte es nicht, wenn es so laut und kalt war. Außerdem hasste er Glitzer, denn Glitzer war in seinem Unterricht verboten. Alle glitzernden Sachen mussten abgegeben werden. Und Weihnachten mochte er ebenfalls so gar nicht.

" Morgen!", raunte er genervt.

"Guten Morgen!", antwortete die Klasse im Chor.

"Ihr habt 30 Minuten Zeit, um die Arbeit zu schreiben", maulte Herr Benzing. "Und los!"

Nach dem Unterricht bekam Gabi einen Anruf von ihrem Papa. Dann bemerkten die anderen, dass Gabi ganz geschockt aussah.

"Was ist los?", fragte Tim.

Gabi antwortete: "Die Erlöserkirche wurde mit Graffiti besprüht, wie die Krippe. Mein Papi hat mir mitgeteilt, dass 'Schreckliche Weihnacht überall' darauf steht."

"Also ich würde sagen, das ist ein Fall für TKKG!", rief Klößchen.

"Wir gehen am besten gleich zur Krippe am Kurhaus und danach zur Erlöserkirche hoch", schlug Karl vor.

Also gingen TKKG und Oskar, den sie mitgenommen hatten, zur Krippe, aber leider war sie schon abgebaut. Als Nächstes liefen sie zur Erlöserkirche und untersuchten die Farbe.

Karl stellte fest: "Das ist wasserfeste Farbe, deswegen geht sie nicht ab."

"Guck mal!", rief Gabi aufgeregt. "Hier sind Fingerabdrücke. Ich kenne die! Das sind die von Herrn Benzing."

"Woher weißt du das?", fragte Tim überrascht.

"Weil er welche auf meiner Wasserflasche hinterlassen hat", sagte Gabi.

"Hä, wie das denn?", fragte Klößchen.

"Er hasst doch Glitzer und alles weihnachtliche und deswegen hat er mir meine Sachen weggenommen. Ich habe später vorsichtshalber seine Fingerabdrücke abgenommen und in unser Beweisbuch geklebt. Ich konnte ja nicht wissen, dass wir sie mal brauchen würden", entgegnete Gabi.

"Sehr gut!", sagte Karl. "Jetzt haben wir den Fall gelöst!"

"Aber welches Motiv hat er?", fragte Tim.

"Wir stellen ihn zur Rede, am besten mit meinem Papi", sagte Gabi.

Also gingen TKKG, diesmal ohne Oskar, den sie zu Gabi nach Hause gebracht hatten, zu Herrn Benzing – und zwar mit Kommissar Glockner, Gabis Vater.

"Warum haben Sie das alles getan, Herr Benzing?", fragte Kommissar Glockner.

"Alle sollten spüren, wie bescheuert die Weihnachtszeit ist!", antwortete Herr Benzing wütend.

"Aha, und deswegen haben Sie zwei Straftaten begangen", sagte Kommissar Glockner. "Sie werden auf jeden Fall hinter Gitter kommen."

Später lobte Kommissar Glockner TKKG: „Den Fall habt ihr toll gelöst, und ihr wart, wie so oft, schneller als die Polizei."

"Vielen Dank, Herr Glockner", sagten Tim, Karl und Klößchen.

Gabi sagte: "Aber gerne! Wir sind TKKG, die besten Detektive überhaupt!"

„Dann können wir doch nun zurück zum Weihnachtsmarkt. Ich möchte mir dort Vanille-Kipferl-Popcorn kaufen – ich habe Hunger“, schlug Klößchen vor.

Der Rest von TKKG und Herr Glockner lachten: „Typisch Klößchen!“


Ende


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